Die Vorgeschichte
Es gab einmal eine kleine aber feine Software-Schmiede, die sich IFS GmbH nannte. Die IFS-GmbH gibt es nicht mehr, der Rechtsnachfolger ist die (bereits in der Überschrift genannte) RWE-IT.
Viele Kollegen der IFS GmbH sind heute Mitarbeiter der RWE-IT.
Die ehemaligen Kollegen der IFS GmbH treffen sich zwanglos zwei bis dreimal mal im Jahr in Eschborn, dem letzten Standort der IFS, zum so genannten IFS-Treffen.
Die IFS-GmbH hat in den 1980er-Jahren zusammen mit dem Energieversorger MKW ein 10-minütiges Werbevideo produziert.
Ein Kollege, der diesen Film als digitale Kopie besitzt, brachte ihn beim letzten IFS-Treffen mit, wo er unter großem Hallo gezeigt wurde.
Es wurde natürlich sofort der Wunsch laut, diesen Film zu kopieren und an die „Ehemaligen“ zu verteilen. Diese Aufgabe fiel mir (Peter Hölzer, RWE-IT-Mitarbeiter in der passiven Altersteilzeitphase) als Organisator der IFS-Treffen zu.
Nun wollte ich den Film nicht einfach großflächig (ca. 70 Ehemalige) verteilen, sondern erst einmal brav die Rechtsnachfolger der IFS und der MKW um Erlaubnis fragen.
Wen man da am Besten fragt? Ich wusste es nicht so genau. Also schickte ich am 13.5.2014 ein entsprechendes Fax an die Geschäftsführung der RWE-IT und der Süwag, der Rechtsnachfolgerin der MKW.
Von der Süwag erhielt ich zwei Tage später eine Mail, in der man mir mitteilte, das aus deren Sicht nichts gegen eine Verteilung des Films spricht.
Jetzt fehlte also nur noch das OK der RWE-IT.
Der Kampf gegen Windmühlen
Also wartete ich auf Nachricht der RWE-IT und wartete und wartete…….und nichts geschah.
Ich dachte mir, so ein Fax kann ja auch mal verloren gehen, was zwar unwahrscheinlich ist, aber nie ganz auszuschließen. Ich vermutete jedoch eher, dass ein Mitarbeiter aus dem Dunstkreis der Geschäftsführung meinem Fax eine niedrige Priorität zugeordnet hat und besagtes Fax dann ganz vom Radarschirm verschwunden ist.
Also fertigte am 10.06.2014 ein weiteres Schreiben an, dass ich „an die Geschäftsführung der RW-IT Herrn Michael Neff persönlich“ adressierte und ordentlich frankiert mit der Briefpost losschickte. In dem Schreiben erklärte ich kurz und prägnant (ich weiß nämlich, dass Geschäftsführer oft wenig Zeit haben), um was es geht und dass man mir bisher keine Antwort hat zuteil werden lassen.
Diesen Brief kann man hier lesen.
Und ich wartete und wartete und warte noch heute auf eine Antwort von Herrn Neff oder zumindest von einem Assistenten der Geschäftsleitung.
Einige Gedanken über meinen Ärger
Was kann ich jetzt noch tun?
In erster Linie kann ich mich über so viel Ignoranz (oder vielleicht sogar Arroganz?) furchtbar ärgern und meinen Ärger hier in diesem Blog artikulieren.
Ich kann auch noch ein wenig schimpfen und mutmaßen, dass der Fisch vom Kopf her stinkt.
Ich kann auch hoffen, dass das alles nur eine Verkettung unglücklicher Umstände ist und im Grunde genommen niemandem ein Vorwurf gemacht werden kann. Aber das ist wohl eher eine etwas abwegige Theorie.
In den Sonntagsreden wird doch so gerne salbadert: „Unsere Mitarbeiter sind das wertvollste Gut unseres Unternehmens, die allerwichtigste Ressource…“.
In diesem Zusammenhang fällt mir zum Thema Sonntagsreden noch eine kleine Anekdote ein. Es war vor vielen Jahren auf einer Betriebsversammlung (noch IFS oder schon RWE-IT ? – ich weiß nicht mehr) in Eschborn.
Über das berühmt-berüchtigte Cheops-Projekt gab es Gerüchte über dessen Scheitern und viele Mitarbeiter befürchteten schon damals, dass der Standort Eschborn geschlossen werden könnte.
Der damalige, neue Geschäftsführer, Herr van Beckum, postulierte auf besagter Betriebsversammlung, dass Eschborn ein sehr wertvoller und strategisch gut gelegener Standort im Rhein-Main-Gebiet sei, und es nicht in Erwägung gezogen würde, ihn zu schließen und er, Herr van Beckum, alles tun werde, dass das auch so bleibt.
Dies bewegte unsere allseits geschätzte Kollegin Angelica S. zu dem spontanen Zwischenruf: „Herr van Beckum, ich glaube ihnen kein Wort!“
Dafür bewundere ich sie heute noch; erstens für ihren Mut, zweitens für ihre Menschenkenntnis und drittens für ihren Weitblick.
Es gibt aber auch ein positives Beispiel. So erinnerinnere ich mich an die Antrittsrede von Martin Gummersbach, als er sich als neuer Abteilungsleiter innerhalb unserer Service-Line GI-ADB in Essen vorstellte. (Den Standort Eschborn gab es da schon lange nicht mehr.)
Er sagte, er verstehe sich als Dienstleister für die Mitarbeiter seiner Abteilung. Ein Gedanke, der mir sehr gut gefallen hat, mir imponiert hat und in diesem Fall auch keine leere Phrase gewesen ist. Martin Gummersbach hat dies ernst gemeint und auch danach gehandelt.
Was jetzt noch getan werden kann
Ich werde zunächst einmal das Ende der Ferien in NRW abwarten, damit mein nächster Schritt nicht im Ferienstau auf irgendeinem Kommunikationsweg stecken bleibt.
Wenn also in NRW der normale Geschäftsbetrieb langsam wieder in Gang kommt, werde ich einen Brief an Peter Terium schreiben. Er ist Vorstandsvorsitzender der RWE AG und explizit auch zuständig für die operative Steuerung der RWE-IT.
Ich werde ihm den Vorgang schildern und ihn auch auf diesen Blog hinweisen. Des Weiteren werde ich ihn bitten, dafür zu sorgen, dass irgend jemand bei der RWE-IT in die Puschen kommt. Ich hätte durchaus nichts dagegen, wenn er Herrn Neff mal kräftig in den Hintern treten würde. Oder ist so ein Ansinnen unschicklich?
Den Entwurf für dieses Schreiben habe ich bereits fertig und man kann ihn hier schon mal einsehen.